Heimatverein Grüna e.V.

Heimatverein Grüna e.V. 

Saisonstart am Sprudelstein

Seit vielen Jahren kümmert sich der Heimatverein um den Sprudelstein im Wohngebiet am Hexenberg obwohl der Sprudelstein der Stadt Chemnitz gehört. Im Zuge einer Sparmaßnahme hatte die Stadt Chemnitz vor Jahren beschlossen, nur noch ausgewählte Brunnen und Wasserspiele zu betreiben. Unser Sprudelstein gehörte zu den vielen Anlagen, die einfach stillgelegt wurden.

Auf Initiative von Bernhard Herrmann hat der Heimatverein den Betrieb des Sprudelsteins und dessen Pflege in eigener Verantwortung übernommen. Mit mehreren großen Spendenaktionen haben vor allem die Bewohner des Hexenberggebietes die finanzielle Grundlage für den Betrieb des Sprudelsteins geschaffen. Nur dadurch konnten die damit verbundenen Kosten gedeckt werden.

Einige Jahre später haben Grünaer Handwerker den Sprudelstein mit einer Solaranlage ausgerüstet und damit für eine kostengünstigere Nutzung gesorgt.

Der Heimatverein pflegt und reinigt jedes Jahr die gesamte Anlage, um den ordnungsgemäßen Betrieb zu gewährleisten. Seit 2 Jahren wird der Sprudelstein mit von einer sehr schönen Krone geschmückt, die vor Ostern eine entsprechende Dekoration erhält. Das Gestell der Krone wurde von Benjamin Ehrhardt gebaut, und Mitglieder des Heimatvereins haben zusammen mit den Frauen der Interessensgemeinschaft „Grüna blüht“ die Krone liebevoll geschmückt. Das Gestell dient dann im Herbst als Basis für die Erntekrone und in der Adventszeit für die weihnachtliche Dekoration.

Wie schon im vergangenen Jahr wurde am Gründonnerstag der Sprudelstein mit einem kleinen Fest aus dem Winterschlaf geweckt und sprudelt wieder eine neue Saison. Trotz der kühlen Temperaturen und bedrohlichen Regenwolken sind zahlreiche Grünaer zum Saisonstart gekommen. Bei Getränken und Wienern gab es viele angeregte Gespräche, und die Kinder konnten Osternester basteln.

Wir bedanken uns bei allen, die zu der wunderschönen Osterkrone und zum Gelingen des kleinen Festes beigetragen haben. Vielen Dank !!!

Detlev Mühlstein, Heimatverein Grüna e.V.

Das war die 25. Chemnitzer Museumsnacht in Grüna

Nicht nur im Chemnitzer Kulturamt, sondern auch im Terminkalender des Grünaer Heimatvereins ist die Museumsnacht inzwischen eine feste Größe. Nach erfolgreicher Durchführung 2022 (117 Besucher) und 2023 (190 Besucher) waren wir auch am 4. Mai 2024 mit 131 Gästen sehr zufrieden. Es muss ja nicht immer ein neuer Rekord sein – schließlich hatten die Museums-Nachteulen in diesem Jahr eine größere Auswahl an zu besuchenden Einrichtungen, und das nicht nur im Stadtgebiet, sondern auch im Umland von Hainichen bis Hohenstein. Und den Erfolg messen wir an dem von den Teilnehmern gezeigten Interesse an unseren Themen, die im Rathaus präsentiert wurden: die Luftschiff- und die Textil-Geschichte unseres Heimatortes.

Wieder kamen sie mit Linien- und Sonderbussen, mit Auto, Fahrrad und zu Fuß, die ersten eine halbe Stunde vor Beginn, und die letzten um Mitternacht. Einige Besucher unserer Baumgarten-Wölfert-Gedenkausstellung zeigten sich bereits gut informiert über den Fliegenden Oberförster und diverse Luftschiff-Geschichten; andere waren überrascht, was für Erfindungen und Abenteuer es doch in unserer Region gegeben hat. Die Gespräche drehten sich dann vor allem auch um aktuelle Projekte wie den „Zeppelin NT“, der Touristen am Bodensee befördert, oder den gescheiterten „Cargo-Lifter“.

Oben im Ratssaal gab es einen Film zum Thema „Baumgarten, Zeppelin und der Heimatverein Grüna“ zu sehen, und im Nebenraum wurde an die Industriekultur Grünas erinnert: die Strumpf-, Handschuh- und Textilindustrie sowie den (Drahtzieh-) Maschinenbau. Ein Video erklärte auch die Funktion eines Strumpfwirkstuhles, wie er in der Baumgartenausstellung im Original zu sehen ist. Zur Textil-Geschichte gab wieder Karla Krahmer, Inhaberin der letzten Grünaer Textilfirma, sachkundige Auskunft und hatte eine ganze Kollektion an Handschuhen und Textilien aus ihrer Produktion mitgebracht, nebst einigen historischen Gerätschaften. Nach dem regen Interesse, welches die Museumsnacht-Besucher bereits in den vergangenen Jahren gezeigt hatten, war sie wieder gern gekommen, wofür wir uns herzlich bedanken.

Und wieder durften wir einige Grünaer und Mittelbacher begrüßen, welche die Museumsnacht zum Anlass genommen hatten, die Baumgarten-Wölfert-Gedenkausstellung endlich einmal zu besuchen. Unter ihnen bekannte Gesichter aus dem Ortschaftsrat, und um Mitternacht erscholl ein Geburtstagsständchen für einen Stadtrats-Kandidaten durch die Hallen des Rathauses.

Wir bedanken uns auch bei der Projektleiterin der Chemnitzer Museumsnacht, Frau Anna Luise Schinzel (welche ihre Wurzeln in Grüna hat und hier zur Schule ging), für die gute Vorbereitung und Zusammenarbeit, und freuen uns schon auf die nächste Auflage im Jahr der Kulturhauptstadt.

Fritz Stengel, Heimatverein Grüna e. V.

Grünaer Chronik demnächst in der Bibliothek

Die Überschrift hätte auch lauten können: „Gedächtnisverlust droht“, aber wir wollen ja positiv denken. Und da fangen wir mal mit einer guten Idee an, die beim Vortrag des Heimatvereins Grüna am 24. April zum Thema „Archiv und Ortschronik“ geboren wurde. Denn die mit viel Mühe und Aufwand erarbeitete Chronik, die bisher für die Jahrgänge 1990 bis 2001 vorliegt – die bewegte Zeit der Blüte und des Untergangs unserer Gemeinde also –, soll ja nicht in den Räumen des Heimatvereins ungelesen verschimmeln, sondern interessierten Menschen zur Verfügung stehen. Die Idee: in der Bibliothek des Folklorehofes Kopien dieser (inzwischen auch schon historischen) Dokumente der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Wie erhalten wir Grünas Gedächtnis?“ war das Thema der Veranstaltung – dem Echo auf die Werbung im Ortsblatt und an den Aushangbrettern folgend muss wirklich ein Gedächtnisverlust befürchtet werden, denn etliche Stühle blieben leer. Die Anwesenden jedenfalls folgten interessiert dem 30-minütigen Vortrag mit mehr als 60 Bildern. Hier nur einige Stichpunkte:

  • Alte Kirchenchroniken für Grüna liegen vor von 1840 (zurück bis zur Reformation) bis 1916.
  • Für die Zeit danach hat der Heimatverein viele Dokumente (meist Kopien) in seinem Archiv, aber Jahreschroniken erst wieder ab 1990. Für Familienforschung interessant sind alte Adressücher.
  • Eine Zusammenfassung der Grünaer Geschichte findet sich in unserem Heimatbuch von 2013.

  • Seit 1990 ist Christoph Ehrhardt unser Ortschronist, bis 1998 in der Gemeinde angestellt und danach ehrenamtlich im Heimatverein. Nunmehr in seinem 90. Lebensjahr, wartet er auf Unterstützung aus einer jüngeren Generation.
  • Walter Bunzel hat die handschriftlichen Chroniken 1990-98 digitalisiert; die Jahrgänge 1999 bis 2001 sind bereits am Computer erarbeitet.
  • Das Dokumentenarchiv des Heimatvereins besteht aus einem chronologisch und einem thematisch geordneten Teil. Die Digitalisierung der Dokumente mit Computer-Suchfunktion wird angestrebt, ist aber zeitaufwendig.
  • Für spezielle historische Themen ist es unerlässlich, in den „offiziellen“ Archiven wie dem Stadt- oder dem Staatsarchiv Chemnitz zu recherchieren.
  • Bei den Bürgern beliebt ist das digitale Bildarchiv des Heimatvereins mit rund 1.400 historischen Fotos und Ansichtskarten und 800 Bildern aus der Zeit nach 1989. Zu vielen Bildern gibt es Informationen wie Gegenstand und Jahr der Aufnahme, aber vieles wartet noch auf sachkundige Beschreibung.
  • Und leider erfasst niemand aktuelle Vorgänge in Grüna, die auch einmal Geschichte sein werden, mit der Kamera.
  • Die Amtsblätter bzw. Ortschaftsanzeiger ab 1990 sind komplett digital gespeichert; dazu gibt es ein Verzeichnis aller darin enthaltenen Beiträge (bisher mehr als 3.000) mit Suchmöglichkeit.
  • Die Öffentlichkeitsarbeit des Heimatvereins zu historischen und aktuellen Themen findet vor allem im Internet bei „Grüna Online“ statt.

Nach dem Vortrag entwickelte sich noch ein angeregtes Gespräch zwischen den Anwesenden, bei dem auch die mangelnde Reichweite von Ortsblatt-Artikeln wie diesem bedauert wurde. Bei Nachfragen hört man nämlich oft: „Habe ich gar nicht gelesen!“ Oder auf Bitten um Mitwirkung gibt es Null Reaktion. Es soll sogar Mitbürger geben, welche dieses Ortsblatt (um das uns manch andere Ortschaft oder Gemeinde beneiden würde) ungelesen in die Blaue Tonne schmeißen ...

Der Hinweis, man müsse heutzutage über „Social Media“ kommunizieren, um bemerkt zu werden, mag ja stimmen – doch da haben wir bisher niemanden, der bei Facebook, Instagram oder Tiktok aktiv wäre. Und wer dort ist, hat sicher kein Interesse an sowas Langweiligem wie einer Chronik – oder?

Positiv gedacht, gibt es ganz sicher jemanden, die dies gelesen hat und seinen Beitrag leisten möchte, um Grünas Gedächtnis weiterzuführen. Wir freuen uns auf Sie!

Fritz Stengel, Heimatverein Grüna e. V.

Terminänderung

Weil am Wochenende 14./15. September im Folklorehof die Drechseltage stattfinden, wurde in Absprache mit dem Schnitzverein der diesjährige Baumgartentag auf den 14. September vorverlegt – nicht am 28.9., wie im Kalender für 2024 ausgewiesen.

Dieser Artikel stammt aus dem Ortschaftsanzeiger Grüna / Mittelbach Juni 2024

gruena-online.de

Der Heimatverein Grüna e.V. betreibt diese Internetseite, um unserem Ortsteil Grüna eine gewisse Eigenständigkeit zu erhalten.

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