Der Ortsvorsteher Grüna berichtet im August 2024

Der Ortsvorsteher Grüna berichtet

Angekommen in der zweiten Hälfte des Jahres 2024…

Und beim Lesen dieser Zeilen sind sie wieder unterwegs, die Zuckertüten in Grüna. Allen Neuankömmlingen in unserer Baumgartengrundschule wünscht der Ortschaftsrat Grüna maximale Erfolge und eine spannende Zeit in den nächsten 4 Jahren! Dies gilt natürlich auch für die ABC Schützen in unserer Nachbargemeinde Mittelbach.

Ja, und 5 Jahre waren vorbei und es war wieder Kommunalwahl im Juni. Das Ergebnis für Stadtrat und Ortschaftsräte steht fest, mögen alle Neu- und Wiedergewählten sich für die wichtigen Probleme auf Augenhöhe verständigen. Für unseren Grünaer Ortschaftsrat wird es in der nächsten Ausgabe einen kleinen Extraplatz geben, denn er wird sich Ende August zu seiner konstituierten Sitzung zusammensetzen. Glückwunsch und viel Kraft im Ehrenamt in den nächsten ebenfalls spannenden 5 Jahren.

Da in dieser Ausgabe das Kirmesprogramm sich wiederfindet, wird dieser Artikel etwas kürzer ausfallen. Vorab allen Unterstützern und helfenden Händen ein dickes Dankeschön in der Hoffnung, dass dies die hoffentlich zahlreichen Besucher - egal zu welcher Veranstaltung - zu schätzen wissen.

„Zu schätzen“ ist ein wunderbarer Übergang, denn es gibt immer noch jugendlichen Leichtsinn, welcher nicht das Bild von Grüna widerspiegelt und mit geschaffenen und gepflegten Gut nicht respektvoll umgeht. So gab es vor geraumer Zeit einen lauten Knall, im Nachgang wusste man auch woher. Vom schönen Waldesrand an Nitzsches Bank versuchten sich Hobbypyromanen am Betonpapierkorb mit wahrlich großen Erfolg, was nicht nur ein Kopfschütteln hervorgerufen hat, und man fragt sich, was in manchen Köpfen da vor sich geht. Es stellt sich auch die Frage, ob diese Mitmenschen nicht ausgelastet sind.

Und dass unser Grüna lebens- und liebenswert ist, zeigt die Tatsache der Wiederkehrer. Deshalb an dieser Stelle ein kleines Kurz-Interview mit einem dieser Menschen, welcher jetzt in unserer schönen Einrichtung der Diakonie am Waldesrand den Lebensabend verbringt unter der Rubrik: Rückkehr in die Heimat nach 67 Jahren…..

Guten Tag Herr Reinhard Aurich. Woher stammen Sie?

Ich wurde 1936 in Grüna in der Goethestraße geboren und verbrachte meine Kindheit und Jugend hier. Gelernt habe ich in der Metallbranche bei Drahtzieh´s im heutigen Gewerbegebiet.

Was war das bestimmende Element in ihrer Jugend?

Ganz klar – der Fußball. Das war meine Leidenschaft. Durch den Fußball bin ich auch 1957 nach Nordrhein-Westfalen gekommen. Die Grünaer Mannschaft war dort zu Gast und ein paar Spieler und auch ich blieben dort.

Fiel es Ihnen schwer die Heimat zurückzulassen?

Ich wollte anfangs nur kurz in NRW bleiben, ein paar Jahre, um mir Geld zu verdienen. Der Mauerbau versperrte mir allerdings dann den Weg zurück.

Wann waren Sie das erste Mal wieder in Grüna?

1964 durfte ich Grüna das erste Mal wieder besuchen. Ich brachte dem Grünaer Fußballverein einen Flutlichtball mit. Bei dieser Reise lernte ich meine spätere Ehefrau kennen. Es dauerte allerdings weitere 8 Jahre, bis sie zu mir ausreisen durfte und wir heiraten konnten.

Wie hat sich Grüna im Laufe der Jahre verändert?

Ich verlaufe mich nicht! Im Großen und Ganzen ist der Ort noch der von vor 70 Jahren. Allerdings ist der Ort moderner und farbenfroher geworden. Insgesamt hat sich Grüna prächtig entwickelt.

Seit wann und warum sind Sie wieder in Grüna?

Im April dieses Jahres zog ich in das „Haus am Wald“ der Stadtmission. Die Einrichtung in Bad Kissingen, welche ich bisher bewohnte, meldete leider Insolvenz an. So musste ich mit 88 Jahren nochmals umziehen. Es lag auf der Hand wieder hierher zu kommen, da noch einige Verwandte und Freunde in Grüna und Umgebung wohnen. Ich bedanke mich bei Herrn Kaden, Frau Petzold und allen Mitarbeitern der Stadtmission für die gute und freundliche Aufnahme. Ich fühle mich sehr wohl hier.

Vielen Dank für das Interview, Grüna wünscht Ihnen alles Gute.


Leider war Herr Aurich zum Redaktionsschluss zum wiederholten Mal im Krankenhaus und wir hoffen und wünschen uns, dass er diese Zeilen wieder im „ Haus am Wald“ lesen kann.

Nun ein Kommen und Gehen, so ist der Kreislauf, den Angehörigen der von uns Gegangenen unser tiefes Mitgefühl und Kraft in schweren Stunden. Dabei ist auch das Bestattungshaus Uwe Werner immer eine gute Adresse in diesen schweren Stunden. Neu im Sortiment zwei Urnenvariationen, um Grüna mit auf den letzten Weg zu nehmen.

Herr Uwe Werner trägt übrigens auch zum Gelingen unserer Kirmes mit einer Spende bei, wie auch Herr Steinmetzmeister Erik Jorra. Letzterer war in den vergangenen Wochen in sämtlichen Medien sowie im MDR-Fernsehen zu sehen, da er in Zwickau aus gebrauchten Grabsteinen wahre Schmuckstücke wieder herstellt. Dabei setzt er auf nachhaltige Technik und Handwerkskunst. Dies schützt nicht nur die Umwelt, sondern er gewinnt auch die Herzen der Kunden. Und gewonnen hat er damit auch den Nachhaltig-Preis in Sachsen. Die Siegerprämie stellte er einem Herzensprojekt und der Grünaer Kirmes als Dankeschön zu jeweils gleichen Teilen zur Verfügung!

Freud und Leid liegen eng beieinander. Und damit zur Freude, denn kurz vor Redaktionsschluss erblickte Erika Geßner das Licht dieser Welt. Den Eltern und dem Geschwisterchen herzlichen Glückwunsch und eine gute Zeit – herzliches Willkommen, liebe Erika in Grüna!

Und damit zu unserer diesjährigen Kirmes – verbunden mit noch mehr Hürden und Anlaufschwierigkeiten der letzten Jahre freuen WIR uns auf Gäste im (augenzwinkernd) Kulturhauptstadtdorf 2025 … Das Programm der Kirmes finden Sie im Anschluss zu diesem Beitrag.

Auf der Kirmes wird sich auch der neue Ortschaftsrat vor seiner ersten Sitzung mit zeigen. Gratulation an die gewählten Damen und Herren, vorab für Richard Aurich, Ronny Bernstein, Alexander Beer, André Mai, Udo Erhardt, Tatjana Schweizer, Kai Lindner, Ralph Uhlmann, Stephan Gleisberg, Rico Schmidt, Anett Friedel, Bernhard Herrmann und Lutz Neubert. Nach dem Motto – ohne Parteibrille für Grüna – mehr in der nächsten Ausgabe.

Mit gemischten Gefühlen blickt man auf diverses Baustellenchaos, den längst laut Zeitplan fertiggestellten Sportplatz hinter der Turnhalle, auf die neue Turnhalle und deren Umsetzung sowieso und - da kommt der beste Freund des Menschen sogleich, der Bluthochdruck – also es wird für alles einen Weg geben, WIR sind Optimisten, weil wir vom Dorf sind.

Und in diesem füllt sich auch ein bemerkenswerter Unternehmer wohl, welcher vor geraumer Zeit in sein 65. Lebensjahr trat und von einigen Vereinen dafür auch beglückwünscht wurde, weil ohne auch seine immerwährende Unterstützung vieles nicht möglich geworden wäre! An Ruhestand längst nicht zu denken - Danke lieber Peter Simmel! Und da gibt es schon wieder ein neues Projekt – die Vereinskarte für den Einkauf. Auch hierfür mehr darüber in der nächsten Ausgabe. In den wohlverdienten Ruhestand ging es dafür für Herrn Herrmann Loos. Nachdem am 01.01.2024 die Praxis an Zahnärztin Krauße übergeben wurde (was auch nicht überall so nahtlos funktioniert), wurde in dem Sommer nun offiziell auch der Startschuss zum Genießen des Lebens gegeben. Wir hätten nicht so strahlende Zähne, wenn es solche Menschen wie Herrn Loss nicht gegeben hätte.

Strahlende Gesichter gab es auch zum Vereinsstammtisch bei unseren Freunden des Wintersportvereins. Mehr als gut besucht im Gussgrund möchte ich für einen wunderschönen Abend Dank sagen, angereichert mit Informationen aus guten alten Zeiten und mit Blick in Richtung Zukunft. Spektakulär und unvergessen die Sicht vom Sprunganlauf der Schanze. Diese Arbeit wurde auch in diesem Jahr wieder belohnt. Der WSV Grüna ist erneut Talentstützpunkt des Jahres in der Disziplin Skisprung. Die Urkunden hatte der Skiverband Sachsen im August Horch Museum Zwickau an seine erfolgreichsten Sportlerinnen und Sportler sowie Vereine übergeben. Hierbei wurden 4 Grünaer für ihre herausragenden Ergebnisse in der vergangenen Saison ausgezeichnet. Namentlich genannt und mit Glückwünschen verbunden an Megi Lou Schmidt, Felix Frischmann, Björn Börnig und Nicklas Märker. Darüber hinaus wurde Björn Börnig mit dem Jens-Weißflog-Nachwuchsförderpreis ausgezeichnet. Und bald ist es wieder soweit, das Nachtspringen unter Flutlicht, doch zuvor die herzliche Einladung zum Trainingsspringen bei Musik und leckerem vom Grill in unserer Sportwoche….

Und damit noch zu einem Statement: Seit geraumer Zeit wird in Grüna das Sozialpädagogische Zentrum „Windflüchter“ betrieben. Die Kinder und Jugendlichen, welche dort betreut werden, haben es nicht verdient mit irgendwelchen Aussagen konfrontiert bzw. bepöbelt zu werden. Grüna möchte nicht nach außen hin in ein falsches Licht gestellt werden, denn das ist nicht das Gesicht von Grüna. Sagen wir herzlich willkommen, denn niemand möchte das Gefühl eines Nichtankommens vermitteln. Danke hierfür. Da das Ortsblatt nicht für ein Hin-und-Her benutzt werden soll und es dafür andere Möglichkeiten der Kommunikation gibt, möchte ich dies bei diesen Ausführungen belassen und hoffe, es ist bei allen angekommen, denn die Kinder können nichts dafür – WILLKOMMEN!

Und damit Willkommen in der zweiten Hälfte des Sommers, auch wenn wir nicht Europameister im Fußball sind, so seien WIR weiterhin Fair im Umgang miteinander. Gehen wir am 1. September wählen, wählen hoffentlich das Richtige, und seien uns gewiss, dass das Leben nicht endlich ist. Deshalb nutzen wir jetzt die Augenblicke, um vielleicht manchen Fehler einzugestehen oder einfach einmal Danke zu sagen für das, was für andere keine Alltäglichkeit ist.

In diesem Sinne: Fallen wir nicht in ein Sommerloch, sondern genießen einfach die Momente des Lebens – es hätte immer schlimmer kommen können.

Im Namen des Ortschaftsrates Euer Lutz aus der Chemnitzer 109

….und nicht vergessen, in 5 Monaten ist schon wieder Jahreswechsel….


Lutz Neubert, Ortsvorsteher Grüna


Dieser Artikel stammt aus dem Ortschaftsanzeiger Grüna / Mittelbach August 2024

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