Vernunft und Toleranz

Vernunft und Toleranz

Links oder Rechts – wo ist eigentlich noch die gesunde Mitte? Mit dieser und weiteren Fragen setzen wir uns in diesem Artikel noch weiter auseinander. Aber es gibt auch freudigere Botschaften zu berichten. Damit Willkommen zu dieser Ausgabe

Zunächst ein herzlicher Dank an Frau Gerda Schaale, welche verdient in den „Ruhestand“ geht und die Geschicke des Anzeigers in andere Hände übergibt. Ich kann mich noch gut erinnern, wie Gerda und ich meinen ersten Artikel im Büro auf dem Friedhof „beschnarcht“ haben, wie oft sie an meinen Schachtelsätzen verzweifelt ist, weil sie immer den Punkt vom Satzende gesucht hat, und wie schweißgebadet (das ist übertrieben, Lutz) sie manchmal auf meine pünktliche Abgabe gewartet hatte. Nun gut, ich habe mich in den letzten neun Jahren versucht zu bessern. Ja Gerda – was soll ich weiter sage als Danke für fast 20 Jahre Ortsblatt, für Deine investierte Zeit auch im Jahr 2013. Niemand kann sich ein Bild davon machen, außer man bringt sich selbst mit ein. Also DANKE, liebe GERDA! und viel Spaß mit Deiner neuen gewonnenen und wohlverdienten Zeit! Vorab auch ein Dank an Herrn Dr. Ulrich Semmler für die Zusammenstellung der News ab der nächsten Ausgabe.

Ein weiterer Dank soll folgen. Unser über die Ortsgrenzen hinaus bekannte Turmläufer Frank Müller hatte eine wundervolle Begegnung, welche er mir schildert. Freudig überrascht war er, als am 4.Juli 2018 eine Gruppe Jugendlicher (Mädchen und Jungen), mit verschiedenen Farblösungsmitteln und Putzlappen ausgerüstet, den Turm von allerlei Schmierereien befreite. Sie hatten sich voll „reingehangen“ und einen Großteil diverser rätselhafter Deutungen beseitigt. Auf seine Nachfrage hin stellte sich heraus, dass es die ehemalige 10 B der Evangelischen Oberschule Gersdorf mit ihrem Klassenlehrer, Herrn Gehlert, war. Selbiger joggt nämlich gelegentlich auch gern in unserem Walde und hatte sich darüber geärgert, dass so viele Farbverunreinigungen am Turm zu beklagen sind. So beschloss er mit seinen gerade die 10. Klasse beendeten Schülern, im Rahmen einer Projektwoche gegen Vandalismus vorzugehen. Tolle Sache !!! Unser Frank bedankte sich bei allen.

Unsere Kirmes ging vorüber, friedlich und ohne besonders große Zwischenfälle. Dank an alle Beteiligten vor und hinter den Kulissen, den Sponsoren, welche im letzten Ortsblatt bereits aufgeführt worden sind und den mithelfenden Vereinen, an erster Stelle aber an Frau Carola Hilkmann, welche souverän den Auf- und Abbaustab organisierte.

Leider ereilte fast pünktlich zum Schluss uns ein kleiner heftiger Regenguss…

Auch gilt nochmals ein ganz besonderer Dank den Herren Frank Reinhold, Markus Fugel und den Familien Klaus und Rico Illgen sowie Udo Pfeifer und der Einsiedler Brauerei.

Die Kirmes 2019 wird in den Händen des neu gewählten Ortschaftsrates liegen. Ein symbolischer Händedruck per abgedruckter Buchstaben im Blättl ereilt „Kirchl“ und natürlich unseren Jens Bernhardt ebenfalls für schlaflose Nächte. Jens beobachtete auch am Kirmeswochenende unser Grüna von ganz oben. er lässt diesen historischen Augenblick Revue passieren…

Dabei überquerte er auch den Hexenberg, was das nächste Stichwort ist für einen Hinweis, denn dort ereilen auch manchen Anwohner und Besucher Knöllchen von den Mitarbeitern unseres Ordnungsbürgermeisters der MODERNE. In der Höhe „Am Hexenberg“ gibt es zum Beispiel eine Stelle, welche nicht ausdrücklich als Parkfläche ausgewiesen ist, aber auch nicht als Parkverbot. Nun denn, unser Bürgerpolizist Herr Werning hatte sich in dieser Sache noch einmal kundig gemacht, mit folgendem Ergebnis: Was früher einmal als Einfahrt für einen Einkaufsmarkt geplant war nennt man „Anrampung“ (zur Fahrbahn hin abgesenkt) und ist einem Stück Gehweg gleichzusetzen. Unter Umständen kann ein dauerhaftes Blockieren also 20 Euronen kosten.

Nichts kostet scheinbar, so denken manche, die illegale Entsorgung diverser Sachen und Gegenstände. Gerade vor der Kirmes entledigte sich mancher diverser Gegenständen an den Glascontainern Schachtweg, neuerlich wieder an der Friedenseiche….

Ja und mancher schreibt unter der Verwendung der Datenschutzverordnung auch an das Rathaus. Leider konnte ich ja nicht antworten, da der Name fehlt, deshalb nun hier.

Ja sehr geehrter Herr oder Frau? Die Fahrzeuge haben in der letzten Zeit immer den Müll an ganz vielen Stellen von Grüna weggeräumt und das war dann das Zeichen, dass wieder entsorgt werden kann … leider. Da sich dies langsam zum Breitensport entwickelt hat, muss nun der Müll aus Kostengründen liegenbleiben mit dem deutlichen Appell an den/die Verursacher – hau Deinen Mist zu Hause weg, sonst liegt er eines Tages gesammelt vor Deiner Türe! Denke daran – Grüna ist ein Dorf und hier wird (fast) alles beobachtet. Ich habe mir hier jetzt keine Luft machen müssen, wusste nur nicht, wohin mit der Antwort.

Freud und Leid liegen eng beieinander und deshalb halten wir für einen Moment inne und gedenken

Herrn Klaus Stoppa,

einem Grünaer Urgestein, welcher nicht nur Gründungsmitglied (Campingfreunde Grüna) des Grünaer Faschingsclub e.V. gewesen ist und als Aktiver unvergessen viele Jahre auch die Bühne bereicherte, sondern auch ein alteingesessener Schlossermeister unseres Ortes. Nicht nur die Mitglieder des GFC e.V. werden ihn in Erinnerung behalten. Seiner Familie wünschen wir viel Kraft bei der Bewältigung der Trauer.

So geht denn an dieser Stelle der Blick nach Chemnitz. Die Ereignisse und was daraus nicht nur soziale Netzwerke im Nachgang produzierten, lässt nur mit dem Kopf schütteln. Völlig dabei untergegangen war eigentlich die Trauer um einen verlorenen Menschen. Was ist nur aus dieser Gesellschaft geworden? Ich selbst bekam zweimal Gänsehaut bei Beobachtungen vor Ort. Zum ersten am Montag nach der Tat in der Innenstadt, als eine Gruppierung lauthals und Gegenstände werfen Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollte, und am Donnerstag im Vorfeld des Sachsengespräches im Stadion der Himmelblauen. In einer Stunde diskutierten die geladenen acht Ortsvorsteher mit unserer OB und mit unserem Ministerpräsidenten Michael Kretschmer nicht nur die aktuelle Lage, sondern auch die Probleme in den Ortschaften. Für unseren Ortsteil und eigentlich auch für den Chemnitzer Westen verwies ich auf das Fehlen einer größeren Mehrzwecksporthalle und auf die steigende Zahl von Kindern und Jugendlichen, welche sich in der Freizeit Vereinen anschließen, jedoch die Voraussetzungen für Training und auch Spiele nicht gegeben sind. So zum Beispiel für unsere Handballer, welche für Spiele nach Oberlungwitz müssen. Dem pflichtete der anwesende Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler bei und bestätigte die vielfältige und auch sportliche Vereinswelt von Grüna, da er sich davon im Frühjahr 2014 bei einem Besuch und einem Rundgang mit mir überzeugen konnte.

Komisch, dass dieses Thema schon lange angeschoben wurde und kein Gehör fand, jedoch nach Abschluss einige Stadtvertreter spontan signalisierten, dies im Haushaltsplan zu berücksichtigen … es sind eben Wahlen. Dennoch Danke für das mündliche Versprechen, denn unsere Kinder haben es verdient. Im Sommer mag frische Luft ein hervorragender Begleiter bei allen Aktivitäten sein, jedoch im Winter sieht es dann schon etwas anders aus.

Übrigens Wahlen – 2019 wird wie schon erwähnt auch für Grüna der Ortschaftsrat gewählt. Mein Anliegen und das unserer Ortschaftsräte ist, neue Mitakteure hierfür zu gewinnen, um die Interessen unseres schönen Fleckchens Erde in der Moderne zu vertreten und durchzusetzen. Dabei freuen wir uns auch über jüngere Mitbürger und deren Ideen, denn Grüna ist und soll vielfältig bleiben. Unsere nächste Ortschaftsratssitzung findet am 15. Oktober statt. Über ein Interessiertes Publikum freut sich nicht nur der schöne Ratssaal. Ein Großteil der Ortschaftsräte einschließlich meiner Wenigkeit möchte sich gern auch der Wahl 2019 stellen. Dafür sage ich danke, denn es ist ein ganzes Stück Freizeit für das Gemeinwohl.

Dem Gemeinwohl über die Ortsgrenze hinaus hat auch das Dreigestirn Baulinchen, Grünaer Faschingsclub und Heimatverein Grüna geholfen, als sie zum Stelzendorfer Kartoffelfest am 22.September eine Spende für das im Bau befindliche Vereinshaus übergaben. Die Freude war groß auf beiden Seiten, sind die Stelzendorfer doch Stammgäste bei unseren Veranstaltungen in Grüna und beim Vereinsstammtisch, welcher am 26. September im Sportlerheim Mittelbach stattfand. Leider hat man in Stelzendorf momentan keine Möglichkeit, sich gesellig zu treffen und so kam die spontane Idee am Kirmesfreitag, für einen guten Zweck zu sammeln.

An dieser Stelle nun eine Korrektur – die Sprechzeiten im Rathaus sind und bleiben Donnerstag von 15.00 Uhr – 17.00 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 0160 – 8402640.

Und Grüna ist wieder im Gespräch, nicht wegen Stau auf der Chemnitzer, wobei man erwähnen muss, dass sauber gearbeitet wird. Sondern wegen eines wunderschönen Hauses, welches auch mit vielen Fördermitteln vom Denkmalschutz wieder flott gemacht wurde – die Abel-Villa. Hoffentlich wird sie kein Spekulationsobjekt.

Und beim Thema Objekt gleiten wir in die Rubrik der OV zu Besuch über. Wir haben einen guten Mittelstand und den ein und anderen Künstler. Diesmal möchte ich über einen Menschen berichten, der nicht nur ein Liebhaber schöner alter Autos ist, sondern auch ein Perfektionist mit seinem Pinsel. Sein Name: Robert Schott, seine Berufung: Restaurator.

Hier zu sehen in luftiger Höhe bei der Blattvergoldung an unserer Technischen Universität in Chemnitz.

Mit Liebe zum Detail berichtete er mir über das Handwerk, die Arbeit und ich bewunderte seine Geduld.

In seiner Werkstatt erklärte er auch die Arbeitsschritte am Beispiel der dort liegenden Buchstaben.

Ein vielseitiger und facettenreicher Beruf, den Herr Schott zur Berufung machte. Ob Malerarbeiten oder Sonderaufträge zur Restauration von Kulturgütern – mit „Hut ab“ und immer einen feuchten Pinsel wünschend, verabschiedete ich mich an diesem Abend und dachte, wie viel Potential doch in Grüna ist.

Eben die Grüne Au und von der noch einmal den Blick zur Moderne, denn am 12. September fand auch das Jahresgespräch mit unserer OB Barbara Ludwig statt. Zum Jahresgespräch als Tradition soll übrigens auch das mit unserem Ministerpräsidenten werden. Von Dresden jedoch nach Karl- ,ähm Chemnitz … Themen waren unter anderem der Breitbandausbau, der Chemnitzer Model-l und Nahverkehrsplan, Thema Lückenbebauung, die Bewerbung zur Kulturhauptstadt, die Datenschutzgrundverordnung, Bürgerbeteiligung und anstehende Kommunalwahlen, Schulsanierungen sowie die Errichtung neuer Spiel- und Bolzplätze … zusammengefasst also hauptsächlich die Übersicht über die Investitionen und Werterhaltung in den Ortsteilen. Da blieb fast kein Platz, um weitere Themen anzusprechen. Jedoch brachte ich auch an dieser Stelle die Dringlichkeit einer größeren Sporthalle ein und dies ist auch ein wichtiges Thema in den anderen eingemeindeten Ortsteilen. In Altenhain ist zum Beispiel die Sporthalle in der zweiten Etage untergebracht. Schulen werden saniert, weil der Bedarf stetig wächst, demzufolge wächst auch der Bedarf für Betätigung. Auch ein Thema – der Straßenbau in Grüna. Leider unverständlich, dass nur zwei Mitarbeiter für das ganze Stadtgebiet die Missstände abarbeiten. Gerade die schön verzierten Abdeckungen Höhe ehemals Mäusenest werden seit zwei Jahren angemahnt. Die Regressansprüche hierfür sind längst verfallen. Ein schlechtes Spiel. Stichwort Spielplatzkonzeption, welche nur noch vom Stadtrat abgesegnet werden muss. Unser Veto wurde berücksichtigt und so soll am Hexenberg der stillgelegte Spielplatz wieder zu neuem Leben erweckt werden. Fein. Nicht fein ist die Tatsache, dass die Stadt 42 Millionen für den Breitbandausbau bekommen hat, damit hat jeder Einwohner die Möglichkeit kostenlos diesen Anschluss in sein Haus zu bekommen und kann sich seinen Anbieter frei wählen. Die Telekom, an keine rechtlichen Grundlagen gebunden, durfte schon ohne Bauausschreibung starten und zermalmte so manchen Fußweg aufs Neue. Leider werden die Schäden nach dem Winter sichtbar sein. Aufkommen hierfür muss die Stadt …. eigentlich nicht nachvollziehbar...

Ebenfalls im OB-Gespräch die Ereignisse von Chemnitz und die Folgen – wenn Förderer und Unterstützer sich aus gegebenem Anlass zurückziehen und Studenten weggehen, dann hat das nicht nur einen bitteren Beigeschmack. Deshalb verwies die OB nochmals auf die Bürgerbeteiligung. Auch unsere Vereine sollten sich daran beteiligen mit ihrem Feedback. Sie werden hierzu von der Stadt nochmals angeschrieben. Nutzen wir also diese Chance, es gibt nichts zu verlieren.

Und so hält bald der Herbst Einzug, ebenso die gelbe Tonne und auch bei den Straßenreinigungsgebühren wird hinter den Kulissen kräftig um den ein oder anderen Euro gefeilscht. Doch wie gesagt – nutzen Sie für Informationen unsere Ortschaftsratssitzungen, zum Beispiel am 15. Oktober.

Mit einem Ausdruck von Lebensfreude verbleibe ich bis zur nächsten Ausgabe –

da wird sich die Pyramide wieder drehen –

worauf wir uns schon alle freu`n-


Tschüßi

sagt Euer Lutz aus der 109….



Der Sommer 2018, man möge es kaum glauben,

zauberte so manchen Spaß in hiesige Lauben,

denn auch das Wetter war uns gut gestimmt,

vor allem für den, der sich hier vernünftig benimmt.

Und an Unvernunft kann man sich im Moment genügend laben,

liegen Pfefferkuchen und Co doch schon seit August im Laden.

Ja und damit nahen wieder sachte die besinnlichen Tage

und man stellt sich zu dem Zeitpunkt genau die Frage:

Warum ist alles so verdreht, chaotisch und wieso

kann das überhaupt so sein?

Klare Antwort hier dazu:

Dann bring doch selbst Deine Meinung ein….

Dieser Arikel stammt aus dem Ortschaftsanzeiger Grüna / Mittelbach Oktober 2018

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